„Steh wieder auf, denn am Ende des Tunnels da brennt wieder Licht" (aus dem Lied „Steh wieder auf")
Mit seinem Debüt-Album „Mein Leben – Mi Vida" gewährt uns José Valdes Einblicke in sein bewegtes Leben. Es ist ein sehr persönliches Album, das seine emotionale Kraft aus dem französischen
Chanson, lateinamerikanischen Klängen, Popmusik und dem deutschem Schlager zieht. Dazu kommt die außergewöhnlich markante Stimme des attraktiven Sängers, die den Hörer von der ersten Sekunde an
in seinen Bann zieht. Um die Musik und die Texte José Valdes wirklich zu verstehen, ist ein Blick auf das Leben und die Person des chilenischen Sängers unabdingbar. Denn das Leben schreibt schon
immer die schönsten wie auch die traurigsten Lieder. Die Wahrhaftigkeit ist dabei oft die kreative Triebfeder der zündenden Idee.
Aufgewachsen ist der 1974 geborene Künstler in sehr einfachen Verhältnissen im chilenischen Valparaiso. Seine Mutter zieht ihn und seine zwei Schwestern alleine groß, weil der Vater die Familie
verlassen hatte. Um José den Besuch einer teuren Privatschule zu ermöglichen, arbeitet die Mutter Tag und Nacht als Krankenschwester in einer deutschen Klinik. Schon mit sieben Jahren singt er,
umgeben von reichen Kindern aus der Oberschicht, im Schulchor dieser privaten Schule Songs bekannter Größen der südamerikanischen Musikszene. Schon bald bessert er das Familieneinkommen auf,
indem er mit Freunden an den Wochenenden auf Marktplätzen, in Cafés und in den Straßen seiner Heimatstadt singt. Der Traum von einem Leben als Sänger reift in dem kleinen Jungen schon sehr früh
heran. Mit zehn Jahren verändert sich Josés Leben grundlegend: Seine Mutter zieht mit den Kindern gegen den Widerstand des Vaters und mit Hilfe und Unterstützung eines deutschen Arztes und
Freundes aus der chilenischen Klinik nach Hamburg. Seine Mutter schickt den zehnjährigen José auf eine katholische Schule, in der er durch den Musikunterricht sein Lieblingsinstrument, die
Gitarre, entdeckt. Er bringt sich die Griffe und Spielweise selber bei, beginnt schon früh, seine ersten eigenen Songs zu schreiben. Die Mutter unterstützt ihn wie immer mit aller Kraft und
Liebe. Sie ist auch heute noch eine der wichtigsten Personen in José Leben ist.
Die Musik als Lebensvision lässt José nie mehr los. Egal ob als 17-jähriger bei dem Dance-Projekt Boys of k2000, in der Zusammenarbeit mit Erfolgs-Produzenten wie Frank Ramond, Toni Cottura,
Alexander Geringas oder im Jahr 2008 mit seinem Einstieg als festes Mitglied bei der erfolgreichen Party-Band Hot Banditoz, immer ist die Liebe zur Musik sein Kompass, Teil seiner Bestimmung. In
seinen Stücken verarbeitet José seit je her sein Dasein und seine Erfahrungen - die glücklichen Tage wie auch die Schicksalsschläge. Und Nackenschläge gibt es in Josés Leben genug. Da wäre erst
einmal die Trennung von seiner Frau und seinen Töchtern. Ein schier unbeschreiblicher Schmerz zieht sich viele Jahre durch sein Privatleben. Und obwohl am Anfang des zweiten Millenniums alle
Weichen auf Erfolg gestellt sind, kommt es dann wie aus dem Nichts doch ganz anders… Im Jahr 2011 erkrankt er an Schilddrüsenkrebs. José wird ins Krankenhaus eingeliefert, um einen angeblich
harmlosen Knoten in der Schilddrüse zu entfernen. Als er aus der Narkose aufwacht wird er innerhalb von Minuten mit der Diagnose Krebs von einem gesunden Menschen zu einem Todkranken, der
Bestrahlungen und eine Chemotherapie über sich ergehen lassen muss. Und es kommt noch schlimmer: Innerhalb von 1 ½ Jahren springt José dem Tod noch zwei Mal von der Schippe. Er erleidet eine
Blinddarmentzündung kurz vor dem Durchbruch und später, Anfang 2013, auch noch zwei lebensgefährliche Niereninfarkte. Doch Josés Schutzengel leistet ganze Arbeit und er überlebt all diese
schweren Krankheiten.
Nach den verschiedenen Klinikaufenthalten verspürt José einen entfesselten Tatendrang, lebt mehr im Hier und Jetzt. Er will dem Leben, dessen Endlichkeit ihm so gnadenlos vor Augen geführt wurde,
alles Positive abgewinnen. Pläne waren gestern, jetzt wird intensiv gelebt! Immer mehr verspürt er das Bedürfnis, in seiner Musik Erfahrungen mitzuteilen und andere Menschen daran teilhaben zu
lassen.
Mit dieser Maxime geht es in die Zukunft. Und José findet auch gleich einen renommierten Mitstreiter. Seine markante Stimme macht den Echo-Preisträger Matthias Hass (Annett Louisan, Roger Cicero
u.a.) 2012 auf ihn aufmerksam. Sie setzen sich zusammen, merken, dass die Chemie stimmt und führen intensiven Gespräche. Hass komponiert und textet daraufhin sehr persönliche Songs, die durch
Josés Gefühlswelt und Lebenserfahrungen geprägt sind. In der Musik finden sich viele südamerikanische Instrumente, die José als eigene Note sehr wichtig sind.
Es sind Songs aus seiner Wirklichkeit wie das Hoffnungslied „Steh wieder auf" oder die melancholische Ballade „Senorita" über die Trennung von seinen Kindern, die wie Markenzeichen dieses Albums
wirken. Die Titel offenbaren Gefühle und Gedanken eines Menschen, der ersichtlich am Boden lag und sein Leben wieder in den Griff bekommen hat. Auch die Liebe des Vaters zu seinen Kindern ist ein
bestimmendes Thema. Der Song „Angelina" beschreibt die schmerzliche Trennung eines Mädchens von seiner ersten großen Liebe. Der Vater redet mit seiner Tochter darüber und hilft dem Mädchen mit
seiner Lebenserfahrung. Er erklärt, dass jeder Schmerz, so groß er auch sein mag, irgendwann vorüber geht. Der Song gehört zu Josés Lieblingsliedern auf dem Album und wer weiß, vielleicht hat
sich die Szene ja genau so abgespielt.
Ein weiteres Highlight auf „Mein Leben – Mi Vida" ist sicherlich der Titel „Manchmal". Wundervoll arrangiert und orchestriert, reflektiert der Song eine vergangene Liebe: die erste Verliebtheit,
gebrochene Herzen, die Trennung, die innere Verlorenheit, Erinnerungen an gemeinsame schöne Zeiten. Am Ende steht der unerfüllbare Wunsch „manchmal wünsche ich mir, du wärst wieder bei mir". Der
Song hat Tiefgang, offenbart aufrichtige Gefühle, ohne in kitschige Gefilde abzudriften. Dazu kommt die ausdrucksvolle, mit leichtem Dialekt versehene Stimme Josés, die aus der intimen Produktion
heraus direkt ins Ohr dringt. Das ist Hollywood Kino aus deutschen Studios – wunderschön und bewegend. Ein Lied, das mit südamerikanischem Flair und Instrumentarium die Sonne Chiles in die
deutschen Zimmer trägt, ist der Song „Vaya con dios". Pan-Flöten und spanische Gitarren dominieren den Klang. „Geh mit Gott" heißt der Song auf Deutsch. Das freigeben der Kinder ist ein
wichtiger, oft schmerzhafter Schritt, der alle Eltern betrifft, die ihre Kinder lieben und doch irgendwann als junge Erwachsene auf die freie Wildbahn des Lebens hinausschicken müssen. José hat
diesen Song nicht ohne Grund seiner Mutter gewidmet.
„Mein Leben – Mi Vida" ist ein Album, das die Pop- und Schlagerwelt in seiner Glaubwürdigkeit und Intensität überraschen wird. Die berührenden Songs und Josés Stimme spielen in einer eigenen Liga
und überzeugen durch eine Qualität, die in dieser Form nur selten zu finden ist. Es steht außer Frage, dass er mit diesem Tonträger einen großen Schritt hin zu einer erfolgreichen Solo-Karriere
getan hat. José Valdes war noch nie so nah dran, seine Kindheitsträume wahr werden zu lassen.
Quelle: Ariola
Mehr Informationen: www.jose-valdes.de
José Valdes über das Album "Mein Leben - Mi Vida"
„Señorita": Es fiel mir schwer, Abschied von meiner Familie nehmen zu müssen und meine Töchter nicht jeden Tag um mich zu haben. Alles was ich tue, tue ich auch für sie.
„Die Schönste": Viel zu selten sagt man seiner Liebsten, wie viel sie einem bedeutet – und warum. Das geht mir leider auch so.
„Manchmal": Manchmal gibt es diesen Moment, in dem man wehmütig an eine ehemalige Liebe denkt. Und „manchmal - aber wirklich nur noch manchmal" sind diese Gefühle viel stärker, als man sie sich
selber eingestehen möchte.
„Vaya con Dios": Es fiel mir damals unglaublich schwer, von zuhause auszuziehen und meine Mutter, die so viel für ihre Kinder auf sich genommen hat, zu verlassen. Wir hatten so viel miteinander
durchgemacht. Aber ich glaube für sie war es noch viel schwerer, mich gehen zu lassen.
„Steh wieder auf": Der Titel ist nach meiner ersten Erkrankung entstanden. Ich werde niemals diesen Moment vergessen, als ich zum zweiten Mal mit einer schweren Krankheit im Krankenhaus lag. Ich
lief nachts einsam über den Flur und habe immer wieder diesen Song gehört. Seitdem ist er mein Lebensmotto geworden und gibt mir immer die Kraft, wieder aufzustehen und nach vorne zu
schauen.
„Maria": Ich glaube jeder von uns hat „seine" Maria. Ich war in „meine" sehr verliebt – doch sie hat leider nur mit meinen Gefühlen gespielt.
„Es tut noch weh": Wenn man einmal sein Herz verschenkt hat, bekommst man es nie ganz wieder zurück. Ein Teil gehört immer der anderen Person. Ich habe eines Tages zufällig meine alte Liebe
getroffen. Es hat doch sehr wehgetan, sie mit einem anderen Mann zu sehen.
„Escuchame": Wie alle Menschen habe auch ich das Verlangen, die Liebe meines Lebens zu finden. Und wenn ich sie gefunden habe, werde ich sie nie mehr loslassen.
„Mit dir um die Welt": Was gibt es Schöneres, als mit der Frau seines Herzens um die Welt zu reisen und gemeinsam mit ihr die Schönheit dieser Erde zu genießen? Davon träume ich auch schon
lange.
„Kind dieser Stadt": Ich habe selbst erfahren, dass es unzählige Kinder gibt, die „dort, wo die Sonne des Lebens nie scheint" aufwachsen und bereits in jungen Jahren von der Freiheit träumen.
Manuel ist einer von ihnen.
„Heute oder nie": Auch wenn von uns Männern eher erwartet wird, souverän zu sein- was wir ja auch meistens sind; tief im Inneren ist es auch für uns etwas ganz Besonderes, die „Frage aller
Fragen" zu stellen. Alles muss perfekt sein, aber die Nervosität bleibt, dass etwas schief gehen könnte.
„Angelina": Meine Kinder werden von mir meistens „Engelchen" genannt – auf Spanisch heißt das „Angelina". Meine ältere Tochter kam eines Tages zu mir und sagte: "Papa, ich habe Liebeskummer". Wie
geht man als Vater damit um? Ich habe mich zu ihr ans Bett gesetzt und versucht ihr zu erklären, dass auch dieser Schmerz zum Leben gehört. Und dass er irgendwann vorübergeht.
„Que sera": José Feliciano hat mich mit seinen Songs oft inspiriert. Und "Que sera" ist einer meiner Favoriten. Was sein wird, wird sein.
„Perfidia": Ein Klassiker. Ich habe mir immer gewünscht, diesen Song auf meinem eigenen Album zu singen. Endlich wurde dieser Wunsch wahr.
Quelle: Ariola
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