Speziell auf diese beiden gestandenen und charmanten Männer (Freddy März und Martin Marcell) passt dieses Sprichwort "Was lange währt, wird endlich gut" wohl am ehesten. Sie sind Kämpfernaturen, besitzen eine hartnäckige Ausdauer und sind seit über zehn Jahren nie von ihrem konsequenten musikalischen Weg abgekommen. Sie nennen sich Fantasy und ihre Musik weckt Sehnsüchte und Emotionen, wobei man hinzufügen muss, das ihre Lieder sich hervorragend zu jeder Tanz-, Party- und Diskomukke eignen. Wer Schlager mag, kommt bei diesem Duo voll und ganz auf seine Kosten und auf ihre speziell eigenen Mixe fahren nicht nur die klassischen Schlagerfans voll ab, sondern auch die jugendlichen Popmusikfans.
Jeder, der Fantasy schon einmal live erlebt hat, war stets begeistert. Sie sehen nicht nur gut aus und können sehr gut singen, sondern präsentieren auch noch verschiedene Parodien und Gags in ihrem Bühnenprogramm. Das macht die beiden überaus sympathisch. Obwohl es für Fantasy nach über zehn Jahren ein langer, steiniger und harter Weg war, sind sie natürlich und bodenständig geblieben, haben immer an sich selbst geglaubt und fühlten sich in ihren Herzen mit ihrer Musik verbunden. Sie konnten aber auch machen, was sie wollten, außer ihren Fans glaubte niemand so richtig an ihren Erfolg. Bis Andrea Berg die beiden unter ihre Fittiche und sie mit auf ihre Tourneen nahm. Von da an ging es stetig bergauf. Und jetzt 2013? Macht sich ihre Ausdauer und ihre Liebe zur Musik bezahlt. Sie sind endlich da angekommen, wo sie hingehören, nämlich an die Spitze der erfolgreichsten Schlager-Duos in Deutschland.
Angefangen hatte alles am 03.08.1998 mit ihrer allerersten Single "Herz gesucht" oder wer erinnert sich nicht gern daran zurück als die beiden am 28.01.1999 ihren Auftritt in der MDR Sendung "Das deutsche Schlagermagazin" mit "Du, ich lieb dich" hatten? Über all die Jahre hatten sie schon unzählige Hits wie z.B. "Geh mit ihm", "Land in Sicht", "Halleluja", "Halt mein Herz", "König in der Nacht", die nie so richtig wahrgenommen worden sind. Natürlich charteten die Alben "Land in Sicht" Platz 88 für eine Woche und "König in der Nacht" Platz 38 für zwei Wochen in den deutschen Verkaufscharts, doch der Funke wollte nie so richtig zünden, bis am 17.02.2012 ein Lied für Furore sorgte. "Ein weißes Boot" hieß das gute Stück, was von keinem geringeren als von Stefan Pössnicker produziert wurde und sich 36 Wochen lang in der DJ-Hitparade an der Spitze positionierte. "Ein weißes Boot" mutierte somit zum erfolgreichsten Diskothekenschlager 2012. Im gleichen Jahr, genauer gesagt am 23.03.2012 erschien ihr "Best of" Album, welches sich sage und schreibe 27 Wochen in den deutschen Verkaufscharts behaupten konnte und auf Platz 20 den Einstieg schaffte. Fast ein Jahr später erhielten die beiden beim "Frühlingsfest der 100.000 Blüten" ihre erste langersehnte goldene Schallplatte für ihr "Best of" Album. Sie haben sich das aber auch weiß Gott verdient. Endlich ernten sie nun die ersten Früchte. Zu Recht würde wohl jeder von uns sagen.
Beim "Frühlingsfest der 100.000 Blüten" stellten sie auch ihre neue Single "Endstation Sehnsucht" aus ihrem gleichnamigen Album vor, die die Gefühlsansprüche auf eine sehr hohe Wagschale
legt, wo man jederzeit mittanzen kann und die von einer romantischen Liebesgeschichte im Zug handelt. Der neue Silberling "Endstation Sehnsucht" besticht in einer hervorragenden Qualität
allerfeinster Popschlager. 13 neue Songs und 3 Remixe bringen jede Party, jede Tanzfläche und jede Diskothek voll und ganz zum Glühen. Da bleibt niemand ruhig sitzen. Vor allem aber, jeder der
einzelnen Lieder verkörpert nicht nur die muskalische Leidenschaft der beiden, sondern das Wichtigste dabei ist, sie bleiben so wie sie sind - nämlich authentisch. Hier steckt 100 Prozent Fantasy
drin. Und Stefan Pössnicker, der Hitproduzent der neuen CD "Endstation Sehnsucht" schaffte es wieder einmal alle 16 Titel hervorragend in Szene zu setzen. Dafür isser ja nun mal
bekannt.
Doch nun zurück zum Album. Wenn ich mich jetzt festlegen sollte, welche Lieder meine Favoriten wären, muss ich dieses Mal leider passen, denn alle dreizehn sind in ihrer Art faszinierend
und emotional zugleich. Jeder einzelne Song berührt einen auf seine ganz persönliche Weise. Freddy März und Martin Marcell waren im übrigen für den größten Teil in Sachen Musik und Text
selbst verantwortlich.
Schon allein bei dem allerersten Titel "Das mit uns" werden Erinnerungen an die ganz große Liebe wachgerufen. Wenn man nach vielen Jahren in die Stadt der Liebe zurückkehrt, schmerzt es
doch, wenn man an die große Liebe zurückdenkt. Eines gibt dem verliebten Mann dann doch die Genugtuung, das die Frau mit ihrer neuen Liebe doch nicht so glücklich ist, wie es den Anschein hat.
Mit dem nächsten Song "Küss mich" wird es schon wiederum ganz verführerisch. Die hammergeile Ballade "So wie im Film" erzählt über den Traum von Hollywood, der Stadt der Filme und Legenden, die
man leider noch nie in Wirklichkeit besucht hat. Es gibt Menschen, die machen einfach so mit nichts dir nichts per Brief Schluss und beenden eine langjährige Liebe, weil sie einen anderen Partner
gefunden haben, darum geht es in dem folgenden Lied "Wenn du glaubst der Himmel stürzt ein".
"Lange her" ist eine Liebesgeschichte, die an den legendären Schlagersänger IBO erinnert, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Stefan Pössnicker und Martin Marcell schafften es
hierbei auch die "IBIZA" Musik im Stück erklingen zu lassen. Das wurde von den beiden vorzüglich umgesetzt. Respekt. Von den Bellamy Brothers kennt jeder von uns "I need more of you" und ganz
speziell am Original anlehnend ist der deutsche Text "Ich brauch von mehr dir" in einer wunderbaren Tanzversion von Fantasy. Sehnsüchte und Emotionen kommen bei "Vielleicht hab ich dich verloren"
zum Tragen.
Das nächste Lied kennt man von Nic, der nach "Ein Stern, der deinen Namen trägt", "Immer noch" als zweite Single herausbrachte. Allerdings stammte die Musik und der Text schon damals von
Freddy März. Nun wurde er nochmal in der Interpretation von Fantasy neu aufgelegt.
"Eyo Eyo" - so wird wohl demnächst der neue Schlachtruf aller Fantasy Fans lauten, der Nord, Süd, West und Ost miteinander verbindet, denn wenn alle Stricke reißen und keine Kommunikation
mehr möglich ist, greift man auf die altbewährte Weise zurück, nämlich auf die Flaschenpost. Diesen Song schrieb übrigens Andreas Bärtels. Urlaubsträume für Verliebte besingen Fantasy mit "Eine
Insel" und schwärmerisch wird es mit "Wenn du kein Engel wärst" und "Mädchen mit feuerroten Haaren".
Die 2 Remixe von "Endstation Sehnsucht" und "Flaschenpost" sowie das Fantasy Medley sind das I-Tüpfelchen auf diesem beeindruckenden Silberling, der meines Erachtens das Prädikat absolut
brilliant bekäme. "Endstation Sehnsucht" sollte auf jeden Fall in keiner Musiksammlung fehlen, denn dieses Album gehört einfach auf jede Party.
(c) Daniela Jäntsch
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